letzte Aktualisierung: 16. Mai 2004

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Notizen aus dem Tagebuch: 12./13. Mai 2000
Mt Mulligan / Mitchell River
Nach dem Morgenessen wird im Smithfield Shopping Center ein Grosseinkauf gemacht. Im Bottle-Shop stellt sich für Brett und mich fast eine Religionsfrage: Stubbies oder Cans? Für den Aussie kommen natürlich nur Stubbies in Frage – ich bevorzuge Büchsen, da sich diese leichter entsorgen lassen. Wenigstens bei der Marke sind wir uns ohne Diskussion einige: VB’s! Das Problem ist natürlich rasch gelöst – je ein Karton.

Hinter einem Lastwagen schleichen wir hinauf nach Kuranda. Ueber Mareeba geht’s auf der Burke Dev. Road bis Dimbulah. Der Track führt nun über 50 Kilometer bis zur Mt Mulligan Station. Diese liegt in den früheren "Hodgkinson River Goldfields". Unweit der Station stösst man auf die Ruinen einer Goldmine. Bei einer Explosion Anfangs des 20. Jahrhunderts sind hier über zwei Dutzend Minenarbeiter ums Leben gekommen. Ein grosser Schornstein ist noch heute zu sehen. Ueber die Kondaparinga Station wollen wir an den Mitchell River weiterfahren. Diese Station wird von Aborigines geführt und für den Track ist vorher eine Genehmigung einzuholen. Brett und ich wollen trotzdem weiterfahren. Die Frauen weigern sich aber strikte, und wie das meistens so ist im Leben, setzten sie sich natürlich durch.

Somit kehren wir um und schlagen das Lager an einem herrlichen See in der Nähe der Station auf. Hier ist ein halbzahmer Dingo zu Hause, der uns den ganzen Nachmittag über Gesellschaft leistet. Er versteht sich sogar einigermassen mit Lucho, dem Hund von Chrige. Brett und ich versuchen uns noch beim fischen, haben aber kein Glück.

Am nächsten Tag sprechen wir die Frauen nochmals wegen der direkten Weiterfahrt über das Aborigines-Gebiet an. Diese lassen sich aber gar nicht auf eine Diskussion ein und so fahren wir über Mareeba, Mt Molloy und Mt Carbine an den Mitchell River. Wir campen an einer Sandbank direkt am Fluss. Für das Campfire fahren Brett und ich nochmals zurück und zerlegen mit der Axt einen trockenen Baum, der wohl während der Wet ausgerissen wurde. Beim fischen haben wir erneut kein Glück und den Damper den ich mache frisst nicht einmal Lucho. Trotzdem geniessen wir einen herrlichen Nachmittag und baden im eiskalten Wasser. Nach dem zweiten Bier wird Brett bereits übermütig und behauptet, dass ein Greenhorn wie ich wohl kaum wieder aus dieser Sandbank rausfahren kann. Ich kann diesen Aussie-Bloke natürlich gar nicht ernst nehmen und so foppen wir uns noch eine Weile hin und her. Er erzählt mir von seinen Abenteuern auf der Wildschwein- und Büffeljagd und nach einem Karton VB habe auch ich die Eigernordwand quasi im Alleingang bezwungen ...

Am nächsten Morgen lassen wir uns unseren Brummschädel natürlich überhaupt nicht ansehen und bereiten Speck und Eier auf dem Feuer. Brett und Chrige fahren zurück nach Cairns – Sabine und ich wollen weiter zu den früheren Goldfeldern am Palmer River.

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